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| Planungsauftrag für Gesamtschulneubau chaotisiert Schulentwicklungsplanung

Die FDP-Ratsgruppe kritisiert den heute durch den Rat gefassten Beschluss, auf einer bisher unbestimmten Freifläche im Dünningsbruch eine neue Gesamtschule zu projektieren, als chaotisch und realitätsfremd.

Claus Thielmann, Sprecher der Ratsgruppe, kann keinerlei Dringlichkeit für den Beschluss erkennen: „Den beteiligten Fraktionen dürfte bekannt sein, dass die Verwaltung momentan verschiedene Prüfaufträge abarbeitet und eine ausführliche Vorlage für die erste Sitzung des Schulausschusses nach den Sommerferien zugesagt hat. Es ist unverständlich und undemokratisch, an den Fachpolitikern vorbei den Rat mit einem solchen Schnellschuss zu überrumpeln, zumal der Schulausschuss erst vor einer Woche getagt hat, ohne dass dort entsprechende Vorschläge vorgelegt wurden. Gerade die SPD, die immer wieder selbst für Kleinigkeiten auf den vereinbarten Beratungsfolgen besteht, sollte sich schämen!“

Kritik übt die Ratsgruppe aber auch deutlich an der inhaltlichen Ausrichtung des Beschlusses: „Die Verwaltung hat gerade erst darüber informiert, dass ein Start der 4. Gesamtschule im Schulzentrum Wehringhausen nicht zeitnah erfolgen kann. Wir haben dazu ausgiebigen Informationsbedarf, der bisher keinesfalls befriedigt werden konnte. Uns ist weiterhin an einer schnellen Errichtung der 4. Gesamtschule gelegen, genauso wie wir uns eine Stärkung der Hagener Förderschulen wünschen. Mit einem Neubau im Dünningsbruch blicken wir auf einen Zeitrahmen von mindestens 5-6 Jahren. Das ist vor dem Hintergrund der bisherigen Planungen vollkommen absurd“, so Katja Graf, schulpolitische Sprecherin der Liberalen.

„Das Gelände Dünningsbruch war bisher für eine potenzielle Bebauung mit Einfamilienhäusern angedacht. Aber selbst dies muss ausführlich diskutiert und bewertet werden, denn die Fläche ist nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch verkehrlich schwierig zu erschließen. Wenn man bedenkt, dass die SPD noch vor kurzem einen Neubau der Hagen-Schule an gleicher Stelle abgelehnt hat, erkennt man diesen Beschluss, als das, was er ist: Populismus und politische Rechthaberei, die uns keinen Schritt weiterbringt. Dass CDU und Grüne diesen groben Unfug mittragen, ist bedauerlich“, so Claus Thielmann abschließend.

Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/User:B%C3%A4rwinkel,Klaus; Autor: Klaus BärwinkelCC BY 3.0

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