| Grillverbot ist ineffektiv und unausgewogen
Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Hagen kritisiert die von der Verwaltung vorgelegte Änderung der Gebietsordnung als ineffektiv und unausgewogen. Statt mit selektiven Verboten auf wildes Grillen in Parks zu reagieren, sollten mehr Grillplätze ausgewiesen werden.
„Es ist doch Augenwischerei, wenn die Verwaltung noch vor wenigen Wochen selbst einräumt, dass ein Grillverbot vor allem in den Abendstunden kaum effektiv zu überwachen ist und nun zur Beruhigung der Anwohner in ausgewählten Parks Verbotsschilder aufgestellt werden sollen. Dies führt unserer Meinung nach entweder zu Verdrängungseffekten oder zu weiterem Frust bei den Anwohnern, wenn die Regelung kaum oder gar keine Wirkung zeigt. Somit bleibt am Ende nicht mehr als ein zahnloser Tiger“, kritisiert Claus Thielmann, Fraktionsvorsitzender der FDP die Vorlage.
Alexander Plahr, Sprecher der Fraktion im Umweltausschuss, erinnert an die weitgehend negativen Erfahrungen mit Grillverboten in anderen Kommunen: „Ein Verbot ist nur mit massivem Personaleinsatz zu später Stunde und an den Wochenenden praktisch durchsetzbar, insbesondere wenn es sich um große Flächen in dezentralen Lagen wie dem Hameckepark handelt. Gerade dort wäre zudem genug Platz um entsprechende Flächen auszuweisen und damit das öffentliche Grillen in geordnete Bahnen zu lenken.“
Claus Thielmann schlägt daher einen konstruktiven Umgang mit dem Problem vor: „In Hagen gibt es kaum öffentliche Grillplätze. Hier müssen wir ansetzen. Auf das Müllproblem sollte zunächst mit größeren Müllbehältern reagiert werden. Diese sind zumindest effektiver als Verbotsschilder. Natürlich wollen auch wir keine Grillpartys im Volkspark oder auf Kinderspielplätzen. Dagegen kann man aber auch mit der bestehenden Satzung problemlos vorgehen.“
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Ansprechpartner: Claus Thielmann (0171-4778331)
Fotoquelle: Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)