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| Antrag: Sichere Kreuzungen durch farbliche Trennung für Radfahrende

Die Sicherheit der Radfahrer*Innen ist in Hagen akut gefährdet. Nach einer Umfrage des ADFC (Fahrradklima-Test) im Jahr 2022 wurde Hagen mit der Note 4,6 als fahrradunfreundliche Großstadt bewertet und liegt damit auf dem 39. und vorletzten Platz der Städte mit 100.000 bis 200.000 Einwohnern. Der Vorschlag soll eine von vielen zukünftigen Maßnahmen sein, um die Sicherheit für Radfahrer*innen in Hagen zu verbessern.

Bei der Neuanlage von Radwegen wird häufig der Radweg auf der Straße angelegt. Bei kombinierten Rad-/Fußwegen oder bereits vorhandener Infrastruktur ist dieses Konzept nicht ohne erheblichen Aufwand umsetzbar. Die in Hagen häufig anzutreffenden „Hochbordradwege“ bieten zwar abschnittsweise eine gewisse Sicherheit für den Radverkehr. Es besteht jedoch ein erhebliches Konfliktpotential mit dem Fußverkehr und Gefahren durch Gegenstände (Laternen, Mülleimer, ...). Zudem besteht eine große Gefahr beim Queren von Kreuzungen, da mit „plötzlich auftauchenden“ Radfahrer*innen nicht gerechnet wird, obwohl diese bei korrekter Anwendung des Schulterblicks sichtbar sind und insbesondere gegenüber abbiegenden Kfz an dieser Stelle Vorrang haben.

Eine kostengünstige und schnell umsetzbare Maßnahme ist die farbliche Markierung von Radwegen an Kreuzungen und anderen „Einmündungen“ in die Fahrbahn, so können andere Verkehrsteilnehmer*innen für den Radverkehr sensibilisiert werden. Gleichzeitig erkennen Autofahrende beim Halten/Parken sofort, dass sie sich auf einem Radweg befinden.

Vor allem sollen folgende Aspekte durch eine deutlichere Markierung der Radwege optimiert werden

  • Verbesserung der subjektiven und objektiven Sicherheit von Radfahrenden
  • Reduktion von Gehweg-Radfahren
  • Blockieren von Radwegen durch Kfz
  • Einhalten des seitlichen Überholabstandes durch Kfz

Weitere Informationen zu positiven Effekten einer konsequenten Farbgebung am Beispiel Berlin gibt es bei der GB infraVelo GmbH unter

Die o.g. Maßnahmen sind bis 2030 an allen Knotenpunkten mit separater Radverkehrsführung sukzessive bzw. im Zuge von Straßenbaumaßnahmen umzusetzen. Insbesondere bei Zweirichtungsradwegen und Fuß- und Radwegen ist die Einhaltung der ERA-Breiten sowie der ERA-Standards für Radwegüberfahrten an Einmündungen und Grundstückszufahrten sicherzustellen. Dazu ist ggf. auf Abbiegespuren für den Kfz-Verkehr zu verzichten.

Daher stellen die Fraktionen von CDU und Bündnis90/DieGrünen sowie die FDP-Ratsgruppe folgenden Antrag zur Sitzung des UKM am 13.09.2023:

Gemäß dem am 04.04.2019 vom Rat der Stadt Hagen beschlossenen Radverkehrskonzept     (DS-Nr.: 0989-1/2018) hat sich die Stadt Hagen zum Ziel gesetzt, Radverkehrsanlagen auf der Fahrbahn in Kreuzungs- und Einmündungsbereichen rot einzufärben.

Der Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität beauftragt die Stadtverwaltung, die Umsetzung dieses Zieles zu beschleunigen und Radwege im Stadtgebiet Hagen rot zu markieren und damit die Verkehrsführung übersichtlicher und sicherer zu gestalten.

Die Stadtverwaltung wird gebeten, die Prioritäten in den Bezirksvertretungen abzufragen bzw. zu erarbeiten. Die Maßnahmen sollen bis 2030 für alle Knotenpunkte mit separater Radverkehrsführung sukzessive oder im Zuge von Straßenbaumaßnahmen umgesetzt werden. Insbesondere bei Zweirichtungsradwegen und Geh-/Radwegen ist auf die Einhaltung der ERA-Breiten sowie der ERA-Standards für Radwegüberfahrten an Einmündungen und Grundstückszufahrten zu achten. Dazu ist ggf. auf Abbiegespuren für den Kfz-Verkehr zu verzichten.

 

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