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| Anfrage: Sanierung Badstraßenbrücke nach Vollendung Marktbrücken-Sanierung

Die Stadtverwaltung Hagen plant nach dem Neubau der Marktbrücke, die Badstraßenbrücke zu sanieren. Damit stünde die Brücke – je nach gewählter Methode für den Abbruch und Neubau – für einen längeren Zeitraum für den Verkehr nicht zur Verfügung. Als direkter Zugang zur Innenstadt blieben in der Nähe nur die neu gebaute Marktbrücke sowie die Rathausstraßenbrücke übrig.

Zahlreiche Buslinien überqueren die Badstraßenbrücke auf ihrem Linienweg. Sie müssten bei einer Vollsperrung umgeleitet werden. Dadurch würde der Linienweg – und somit absehbar die Fahrzeit – verlängert. Darüber hinaus hätte die Umleitung aller Voraussicht nach eine Verlagerung des Busverkehrs in die schon jetzt gut ausgelastete Finanzamtsschlucht (Märkischer Ring) und in die Holzmüllerstraße zur Folge.

In der Holzmüllerstraße sowie der Potthofstraße befinden sich die beiden Einfahrten der Galerie-Parkhäuser. Hier wird es durch den Umleitungsverkehr möglicherweise erforderlich sein, den motorisierten Individualverkehr über die ÖPNV-Trasse in der Holzmüllerstraße zu führen, was gegebenenfalls zu weiteren Verzögerungen führen könnte.

Deshalb erscheint es geboten, die Brücke entweder in zwei Phasen abzureißen, um den verbleibenden ÖPNV-Verkehr über diese Trasse aufrechterhalten zu können. Sollte dies nicht möglich sein, sollte – im Rahmen einer wirtschaftlichen Betrachtung – eine temporäre Behelfsbrücke mitgedacht werden. Sie könnte möglicherweise zur Entspannung der Situation beitragen und Kosten sparen.

Die Fraktionen CDU, SPD, Bündnis90/Die Grünen, Hagen Aktiv sowie die Ratsgruppen von FDP, Die Linke und Bürger für Hohenlimburg stellen daher folgende Anfrage für die informelle Videokonferenz des Ausschusses für Umwelt-, Klimaschutz und Mobilität am 11.05.2021:

  1. Für welchen Zeitraum plant die Verwaltung die Sanierung der Badstraßenbrücke?
  2. Vollzieht sich die Sanierung in Form von Teilabrissen unter Aufrechterhaltung einer Fahr-spur oder ist – wie bei der Marktbrücke – an einen vollständigen Rückbau der Brücke mit einer Vollsperrung der Badstraße während der Neubauarbeiten gedacht?
  3. Womit wird der ggf. vollständige Rückbau der alten Brücke begründet?
  4. Ist sichergestellt dass die Planung der neuen Brücke an der Badstraße die künftigen gesetzlichen Anforderungen des Hochwasserschutzes erfüllt?
  5. Gibt es bereits Planungen für den Umleitungsverkehr von MIV und ÖPNV?
  6. Welchen Einfluss hätten die Bauarbeiten auf den Fahrplan der Hagener Straßenbahn?
  7. Welche Fahrzeitverzögerungen und ggf. daraus folgende Mehraufwendungen fallen voraus-sichtlich bei der Hagener Straßenbahn für den zu erwartenden Umleitungsverkehr an?
  8. Wie schätzt die Verwaltung die Auswirkungen auf den Busverkehr bzw. den gesamten ÖPNV und die Fahrgäste in Hagen vor dem Hintergrund des politisch beschlossenen kontinuierlichen Vorantreibens der Verkehrswende ein, wenn der Busverkehr umzuleiten ist?
  9. Welche Kosten würden für eine ein-/zweispurige Behelfsbrücke für die Dauer der Bauarbeiten entstehen?
  10. Wäre eine einspurige Behelfsbrücke ausreichend, um den Busverkehr abzuwickeln?

Bildquelle: Klaus Bärwinkel bei Wikimedia Commons, Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/deed.en

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