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| AG übergibt Ideensammlung für Harkort- & Hengsteysee

Segelboote auf See

Die Fraktionen von CDU, Bündnis 90 / Die Grünen, Hagen Aktiv und FDP übergeben in der heutigen Sitzung des Stadtentwicklungsausschuss die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Arbeitsgruppe „Freizeitnutzung an Harkort- & Hengsteysee“. Das kündigt der AG-Vorsitzende und Ratsmitglied Martin Erlmann gegenüber den Hagener Medien an.

„Damit wollen wir einerseits zeigen, dass es eine Menge kleine und große Ideen gibt, wie man eines der schönsten Freizeitareale des Ruhrgebiets wach küssen kann. Andererseits wollen wir dem Regionalverband Ruhr (RVR) zeigen, dass sich kluge und geschickte Investitionen hier lohnen“, wie der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Röspel ergänzt.

Bezirksbürgermeister Heinz-Dieter Kohaupt ist überzeugt: „Das Ergebnis der zweijährigen Arbeit spricht für sich. Zusammen mit den Vorarbeiten der Verwaltung können wir dem RVR nun eine spannende Palette von Ideen vorlegen, die sich hervorragend in die Förderkulisse des Regionalverbands einpasst. Das erhöht unsere Chancen auf Realisierung.“

Besonders im grünen Fokus steht die Südanbindung an den Ruhrtalradweg, wie Bezirksvertreter Jörg Fritzsche verdeutlicht: „Wir haben uns in den vergangenen Jahren immer dafür eingesetzt, das Südufer offiziell in den Ruhrtalradweg zu integrieren. Der Weg ist zwar länger, bietet aber mehr Platz für Gastronomie und attraktive Pausen, zum Beispiel an gut angebundenen Naherholungszielen wie dem Hengsteybad oder dem Museum für Ur- und Frühgeschichte am Wasserschloss Werdringen. Darüber hinaus ist das Panorama schöner und der Weg am Südufer wird länger von der Sonne verwöhnt. Das sind natürliche Vorteile für die Radfahrer, die weder Stadt noch Regionalverband etwas kosten.“ Ob für Läufer, Spaziergänger, Pilger auf dem Jakobsweg, Radwanderer, Tourenpaddler/Wasserwanderer oder Motorradfahrer: Die Arbeitsgruppe hat sich für eine Vielzahl von Interessen geöffnet, dabei aber stets darauf geachtet, dass sich die Aktivitäten später nicht „beißen“.

Martin Erlmann, selbst alter Camper-Kapitän, schwärmt beispielsweise von Wohnmobil-Stellplätzen mit Seeblick: „Unmittelbar neben „Sallermanns Kamp“ ließen sich kleine Stationen aufstellen, mit deren Hilfe Durchreisenden ihre Fahrzeuge mit Strom und Wasser versorgen können.“ Für Ratsmitglied Jochen Löher von Hagen Aktiv ist wichtig, „dass für diese Art der Camper-Stellplätze der Boden nur ein wenig verdichtet aber nicht versiegelt werden muss. Ein Teil der technischen Infrastruktur dafür ist auch schon vorhanden. So ist es mit vielen Vorschlägen der Arbeitsgruppe: Wir haben bei der Auswahl an Ideen bewusst darauf geachtet, möglichst an der bereits vorhandenen Infrastruktur anzudocken. Das hält Kosten und planerischen Aufwand in Grenzen. Wir wollen nicht auf den reichen Prinzen aus Essen warten, sondern möglichst viele Ideen nach und nach auch mit Vereinen und Familienbetrieben umsetzen.“

Ein eher langfristiges Projekt wäre der zusätzliche Nahverkehrshaltepunkt „Ruhrtal“, wie FDP-Ratsmitglied Michael Grzeschista verdeutlicht. „Er wäre eine wertvolle Ergänzung, wenn die Freizeitangebote erkennbar ausgebaut und der Touristenstrom zunehmen wird. Dafür brauchen wir einen langen Atem. Für den Hengsteysee wäre ein eigener Bahnhof nicht neu. In den 1930er Jahren hat es bereits einen “Ausflugsbahnhof” Hohensyburg gegeben, der sonntags mittels Pendel-Triebwagen über das äußerste Gütergleis vom Verschiebebahnhof eine direkte Verbindung zum Strandbad herstellte. So etwas muss man auch heute wieder mitdenken.“

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